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Das hilft bei Beschwerden

Übelkeit in der Schwangerschaft

Mit einem positiven Schwangerschaftstest besteht für die meisten Frauen erstmal Grund zur Freude. Doch auch unangenehme Beschwerden wie die Schwangerschaftsübelkeit können sich im ersten Trimester zeigen. Hebamme Evi erklärt dir, wie es zu diesem Unwohlsein kommt und was du tun kannst, wenn du davon betroffen bist.

Kurz und knapp: Übelkeit in der Schwangerschaft

  • Etwa 50 bis 90 Prozent aller Schwangeren haben mit Übelkeit während der Schwangerschaft zu kämpfen.1 
  • Die Schwangerschaftsübelkeit kann bereits kurze Zeit nach der Empfängnis beginnen.
  • Vermutlich entsteht das Unwohlsein durch die rasche hormonelle Veränderung in der Frühschwangerschaft.
  • Nach den ersten zwölf Wochen verschwindet die Übelkeit in der Regel.
  • Bei ausgeprägten oder länger anhaltenden Symptomen solltest du ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Wann beginnt die Übelkeit in der Schwangerschaft?

Tatsächlich ist die morgendliche Übelkeit, die auch über den Tag anhalten kann, ein typisches und weit verbreitetes Anzeichen einer beginnenden Schwangerschaft. Schon in den ersten Wochen nach der Empfängnis kann sich das Unwohlsein zeigen. Gerade in Verbindung mit den häufig auftretenden Kreislaufbeschwerden macht die Übelkeit vielen Frauen in der Frühschwangerschaft zu schaffen. Die gute Nachricht: In der Regel hört die Schwangerschaftsübelkeit nach dem ersten Trimester auf.

Ursachen für die Schwangerschaftsübelkeit

Es ist nicht endgültig geklärt, was genau die Schwangerschaftsübelkeit verursacht. Im ersten Trimester gibt es zahlreiche hormonelle Veränderungen. Vermutlich hängt die Schwangerschaftsübelkeit mit dem stark und rasch ansteigenden hCG-Wert zusammen. Das Hormon (humanes Choriongonadotropin, kurz hCG) tritt nur in der Schwangerschaft auf und ist gerade im ersten Drittel für den Erhalt eben dieser mitverantwortlich.

Auch Stress und ein schwankender Blutzuckerspiegel können das flaue Gefühl im Magen verstärken. Zudem sind die Nasenschleimhäute in der Schwangerschaft besser durchblutet, was deine Geruchswahrnehmung verändert. Selbst vertraute Gerüche wie Kaffee oder auch Parfüm können nun als unangenehm und aufdringlich empfunden werden und eine bestehende Übelkeit verstärken.

Evis Hebammen-Tipp: Entspannung und Unterstützung sind wichtig
Körperliche Ruhe ist bei Schwangerschaftsübelkeit ebenso wichtig wie das Reduzieren von anderen Stressfaktoren. Dein Nervensystem steht im Zusammenhang mit deinem Magen und der Verdauung allgemein. Ärztliche Beratung oder ein Gespräch mit deiner Hebamme können hier hilfreich sein, um über deine Probleme und Sorgen zu sprechen und gemeinsam nach möglichen Lösungen zu suchen.

Keine Sorge bei Übelkeit und Erbrechen: Dem Baby geht es gut!

Viele Frauen machen sich Sorgen um ihr ungeborenes Kind, wenn sie von Übelkeit geplagt sind und nicht wie gewohnt essen können. Doch deinem Baby geht es mit großer Wahrscheinlichkeit gut, denn dein Körper versorgt selbst bei einer geringen Kalorienzufuhr primär dein ungeborenes Kind. Im ersten Trimester ist dein Baby noch sehr klein und liegt gut geschützt im mütterlichen Becken. Wenn sich beim Erbrechen Magen und Bauchmuskulatur krampfartig zusammenziehen, hat dies keine direkten Auswirkungen auf die Gebärmutter oder dein Kind. 

Dennoch sollte bei einer ausgeprägten Schwangerschaftsübelkeit deine Gewichtsentwicklung sowie dein allgemeines Befinden im Auge behalten werben. Versuche, gerade in den Morgenstunden wenigstens eine Kleinigkeit zu essen. Denn hier zeigen sich neben der Übelkeit oft Kreislaufprobleme, die in Verbindung mit einem zu niedrigen Blutzuckerspiegel heikel werden können. Baue in deinen Alltag immer wieder Ruhepausen ein und versuche ausreichend zu trinken.

Das kann dir bei Schwangerschaftsübelkeit helfen

  • Trockene Lebensmittel: Cracker, Knäckebrot oder Zwieback funktionieren bei Übelkeit in der Regel gut.
  • Schon vor dem Aufstehen essen: Wenn du bereits im Bett vor dem Aufstehen eine Kleinigkeit isst, kann dies deinen Blutzucker stabilisieren und die morgendliche Übelkeit verringern.
  • Öfter mal snacken: Deinem Körper fällt es vermutlich leichter, wenn du häufiger am Tag eine Kleinigkeit zu dir nimmst, anstatt wenige große Mahlzeiten zu essen.
  • Etwas milder und leichter essen: Auf starke Gewürze und übermäßig fettige Speisen solltest du in dieser Phase lieber verzichten.
  • Immer der Nase nach: Lass dich von geschultem Fachpersonal gezielt beraten und probiere aus, ob dir ätherische Öle in Form von Aromatherapie guttun.
  • Immer mit der Ruhe: Atem- und Entspannungsübungen beruhigen dein Nervensystem und dadurch auch deinen Magen.
  • Versuche, körperlichen und emotionalen Stress reduzieren.
  • Schlafe ausreichend und gönne dir auch tagsüber immer wieder körperliche Ruhephasen.
  • Akupressur-Armbänder gegen Reiseübelkeit können auch in der Schwangerschaft helfen.
  • Klassische Akupunktur und auch Osteopathie kannst du auch ausprobieren.
  • Kräutertees und Ingwer können bei Übelkeit Linderung verschaffen.
  • Wenn dir trinken schwerfällt: Probiere doch mal Eiswürfel zu lutschen.
  • Mach dir Notizen: Welche Lebensmittel sind dir gut bekommen und zu welchen Tageszeiten kannst du besser essen?
  • Unterstützung suchen! Sprich offen und ehrlich über deine Beschwerden. Es ist wichtig, dass du dich mit deinen Sorgen einer Fachperson anvertraust. So kann eine gute Behandlung gewährleistet werden und bei Bedarf kannst du lindernde Medikamente erhalten.

Wann sind die Beschwerden vorbei?

Für die meisten Frauen hört die Schwangerschaftsübelkeit nach dem ersten Trimester auf. Zu diesem Zeitpunkt haben sich die hormonellen Veränderungen in deinem Körper eingependelt und es kehrt mehr Ruhe ein. Wenn sich der Magen nicht mehr jeden Morgen flau anfühlt, atmen viele Frauen erleichtert auf. Die Geruchsempfindlichkeit bleibt allerdings weiterhin bestehen. In ganz seltenen Fällen begleitet die Problematik der Schwangerschaftsübelkeit Frauen bis ins dritte Trimester.

Ab wann brauchst du ärztliche Unterstützung?

In seltenen Fällen ist das Beschwerdebild der Schwangerschaftsübelkeit so stark ausgeprägt, dass Frauen kaum noch essen und trinken können oder sofort wieder Erbrechen müssen. Dies geht dann oft mit Gewichtsverlust und teilweise Dehydration einher. Man spricht dann von „Hyperemesis gravidarum“. Dieses Beschwerdebild ist die häufigste Ursache für einen stationären Aufenthalt im Krankenhaus in der Frühschwangerschaft. 

Solltest du mit den genannten Symptomen zu kämpfen haben, nimm ärztliche Unterstützung oder das Gespräch mit deiner Hebamme in Anspruch. Individuell kann man dann entscheiden, ob ein stationärer Aufenthalt im Krankenhaus möglicherweise notwendig ist. Neben körperlicher Ruhe kann man so deinen Körper sowie das ungeborene Kind überwachen und dich optimal unterstützten.  

Bitte beachte: Die Inhalte dieses Artikels sollen dir allgemeine Informationen und Hintergrundwissen vermitteln und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Anregungen und Tipps ersetzen keine fachliche Beratung durch eine*n Ärzt*in oder Apotheker*in.

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Hebamme Evi Bodman

Über die Autorin

Schwangerschaft, Geburt und die erste Zeit mit Baby sind ganz besondere Lebensabschnitte. „Fundiertes Wissen rund um Abläufe im eigenen Körper sowie die Entwicklung des Kindes ist essenziell für Frauen“, sagt Evi Bodman. Als Hebamme ist sie Expertin für diese spannenden Phasen und begleitet Familien mit Herz und Wissen. Sie vertritt die Meinung: „Verständnis für die Veränderungen im eigenen Körper ist wichtig, um die eigenen Bedürfnisse liebevoll anzunehmen.“ Ihre Ausbildung als Yogalehrerin hilft ihr bei diesem Ansatz. Ihr Wissen teilt Evi in zahlreichen Kursen und Workshops sowie in ihrem Podcast „JoyfulMama“.

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Quellen:

1 https://www.aerzteblatt.de/archiv/56117/Erbrechen-in-der-Schwangerschaft (abgerufen am 20.06.2022)