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Zwischen Baby-Glow und Übelkeit

Schwangerschaftsbeschwerden

Mit typischen Schwangerschaftsbeschwerden wie starker Übelkeit oder Stimmungsschwankungen haben manche Frauen direkt in der Frühschwangerschaft zu kämpfen. Anderen Schwangeren geht es bestens und sie haben kaum Beschwerden. Wie ist es bei dir? Hebamme Evi erklärt dir in unserem Ratgeber die häufigsten Beschwerden und gibt wertvolle Tipps.

Kurz und knapp: Schwangerschaftsbeschwerden

  • Bei jeder werdenden Mama können ganz unterschiedliche Schwangerschaftsbeschwerden auftreten, manche Frauen haben auch kaum Beschwerden.
  • In der Frühschwangerschaft kommt es oft zu Kreislaufproblemen oder morgendlicher Übelkeit.
  • Das zweite Trimester ist gewöhnlich relativ frei von Beschwerden.
  • Im dritten Semester können Kurzatmigkeit, Müdigkeit, Sodbrennen und Rückenschmerzen hinzukommen.

Schwangerschaftsbeschwerden sind ganz normal

Über einen Zeitraum von etwa 40 Wochen wächst während der Schwangerschaft in deinem Körper ein oder sogar mehrere Kinder heran. Dies ist immer wieder ein Wunder und durchaus auch eine enorme körperliche und emotionale Herausforderung.

„Schwangerschaft ist keine Krankheit“ heißt es salopp im Volksmund und dennoch ist man in anderen Umständen, die phasenweise besondere Aufmerksamkeit und vor allem Verständnis benötigen.

Von Übelkeit über Kreislaufbeschwerden, bis hin zu Erschöpfung und Wassereinlagerungen - bei jeder werdenden Mama können sich ganz unterschiedliche Schwangerschaftsbeschwerden in den einzelnen Trimestern zeigen. 

Übelkeit, Müdigkeit und Kreislaufprobleme in der Frühschwangerschaft

Die Frühschwangerschaft ist für viele Frauen durch Kreislaufprobleme, emotionale Schwankungen und morgendliche Übelkeit geprägt. Das Herz-Kreislauf-System verändert sich in mehreren Aspekten und viele Frauen spüren eine anhaltende Müdigkeit.

Dies zeigt, wie viel dein Körper bereits leistet, obwohl das Kind noch winzig klein ist. Oft bemerkt die werdende Mama schon ganz zu Anfang, dass sich ihre Brust verändert. Die Empfindlichkeit und/oder ein Spannungsgefühl kann über mehrere Wochen anhalten.

Eine teilweise ausgeprägte Geruchsempfindlichkeit zeigt sich bereits in der Frühschwangerschaft und bei manchen Frauen kann Zahnfleischbluten auftreten.

Evis Hebammen-Tipp:
Nimm dir deine Zeit, um in deiner Schwangerschaft „anzukommen“. Höre auf deinen Körper und gönn dir ein bisschen Ruhe, wenn dir danach ist.

Zeit zum Genießen im 2. Trimester: Baby-Glow und Kindsbewegungen

Das zweite Trimester ist für die meisten Frauen die Phase der Schwangerschaft, in der sie sich am wohlsten fühlen.

Viele Schwangerschaftsbeschwerden aus deiner Frühschwangerschaft haben nachgelassen und du hast wieder mehr Energie. Dein Bauch zeigt sich jetzt wunderschön und du nimmst die ersten Kindsbewegungen voller Freude wahr.

Das Baby wächst im zweiten Trimester relativ schnell und manche Frauen merken dies zum einen über gespannte Haut am Bauch und zum anderen über Zug an den Mutterbändern. Diese halten die Gebärmutter an ihrem Platz und müssen gerade bei einer Wachstumsphase nachgeben, was sich als Ziehen im Leistenbereich bemerkbar macht. Meist vergeht das Gefühl nach einigen Tagen wieder.

Evis Hebammen-Tipp:
Einfach genießen! Nochmal gemütlich Essen gehen oder ins Kino, vielleicht sogar ein paar Tage Urlaub buchen und die Seele baumeln lassen.

Kurzatmigkeit, Müdigkeit und andere Schwangerschaftsbeschwerden im 3. Trimester

Im letzten Drittel der Schwangerschaft häufen sich in der Regel die klassischen Schwangerschaftsbeschwerden. Das Baby ist enorm gewachsen und dein Bauch ist entsprechend größer geworden.

Die Anstrengung zeigt sich in deinem Alltag oder bei körperlicher Betätigung häufig durch Kurzatmigkeit und eine schnellere Erschöpfung. Müdigkeit und ein erhöhter Bedarf nach Ruhepausen sind ebenfalls keine Seltenheit.

Evis Hebammen-Tipp:
Gönn dir immer wieder Ruhepausen und nimm dir auch tagsüber Zeit zum Schlafen! Das tut dem Körper und der Seele gut.

Sodbrennen in der Schwangerschaft

Wenn das größer werdende Kind gegen den Magen drückt, haben viele Frauen mit Sodbrennen zu kämpfen. Sobald sich das Baby etwas ins mütterliche Becken absenkt, verbessert sich dieses Problem. Dafür entsteht mehr Druck auf Beckenboden und Blase, was zu einem verstärkten Harndrang führen kann. Gerade nachts kann das sehr anstrengend sein.

Mit der Nachtruhe ist es ohnehin so eine Sache: Die meisten Frauen brauchen eine Weile, bis sie eine bequeme Schlafposition gefunden haben und müssen oft mehrmals in der Nacht auf die Toilette. Auch emotionale Themen und Sorgen halten viele werdende Mamas in den Abendstunden oder nachts wach und morgens sind sie nicht vollständig erholt.

Evis Hebammen-Tipp:
Versuche, Verständnis für die Veränderungen in deinem Körper aufzubauen. Das zaubert Beschwerden zwar nicht weg, hilft aber unserem Kopf sich zu entspannen. Es gibt tolle Bücher über die Schwangerschaft – und mittlerweile auch viele Podcasts! So findest du vielleicht auch nach unruhigen Nächten ein paar gemütliche Momente auf dem Sofa, um Kraft zu tanken.

Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft

Gerade in den Sommermonaten haben viele werdende Mamas mit Wassereinlagerungen zu kämpfen. Diese können verstärkt auftreten, wenn du lange Zeit am Stück sitzt oder viel stehst. Manche Frauen haben bereits am frühen Morgen ausgeprägte Ödeme.

Wassereinlagerungen können auch an deinen Händen auftreten und zeigen sich manchmal in Verbindung mit einem Karpaltunnelsyndrom. Dabei schmerzt teilweise das Handgelenk und vor allem werden die Finger immer wieder taub, sodass die Hand kaum noch fest zur Faust geschlossen werden kann. Dies ist nicht nur unangenehm, sondern bringt Einschränkungen im Alltag mit sich.

Evis Hebammen-Tipp:
Stützstrümpfe! Nicht unbedingt sexy, aber bei Wassereinlagerungen und Ödemen sehr angenehm und wirkungsvoll! Mittlerweile gibt es auch sehr dezente und schicke Modelle.

Rückenschmerzen in der Schwangerschaft

Rückenschmerzen betreffen die meisten Frauen in den letzten Schwangerschaftswochen. Während der gesamten Schwangerschaft haben die Hormone einen enormen Einfluss auf mehrere Bereiche deines Körpers. Progesteron und Relaxin sind gerade im letzten Drittel dafür zuständig, dass der Beckenbereich für die Geburt weich wird. Zudem sind das zusätzliche Gewicht und der nach vorne ziehende Bauch eine Belastung.

All dies kann Rückenschmerzen verstärken und in seltenen Fällen tritt sogar eine Symphysenlockerung auf. Hierbei ist vorne mittig an deinem Becken die Schambeinfuge gelockert. Gerade bei Gewichtsverlagerungen – wenn man beispielsweise auf einem Bein steht, um die Hose anzuziehen – kann dies plötzlich sehr unangenehme Schmerzen auslösen. 

Evis Hebammen-Tipp:
Sport oder sanfte Bewegung können sowohl emotional ausgleichen als auch vielen körperlichen Beschwerden vorbeugen. Auch Wellness ist wichtig: Massage, Akupunktur, Physiotherapie oder Osteopathie können bei vielen Beschwerden in der Schwangerschaft gut helfen.

Ganz wichtig: Such dir Hilfe & Unterstützung bei Schwangerschaftsbeschwerden!

Bei anhaltenden Schwangerschaftsbeschwerden solltest du in jedem Fall ein Gespräch mit deinem Frauenarzt oder deiner Hebamme führen. Für viele Beschwerden gibt es Tipps und Möglichkeiten, diese zu lindern.

Hilfe in Anspruch zu nehmen und dir auch durch Massage, Physiotherapie oder Osteopathie etwas Gutes zu tun, ist sicherlich in der gesamten Schwangerschaft eine gute Idee.

Bitte beachte: Die Inhalte dieses Artikels sollen dir allgemeine Informationen und Hintergrundwissen vermitteln und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Anregungen und Tipps ersetzen keine fachliche Beratung durch eine*n Ärzt*in oder Apotheker*in.

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Hebamme Evi Bodman

Über die Autorin

Schwangerschaft, Geburt und die erste Zeit mit Baby sind ganz besondere Lebensabschnitte. „Fundiertes Wissen rund um Abläufe im eigenen Körper sowie die Entwicklung des Kindes ist essenziell für Frauen“, sagt Evi Bodman. Als Hebamme ist sie Expertin für diese spannenden Phasen und begleitet Familien mit Herz und Wissen. Sie vertritt die Meinung: „Verständnis für die Veränderungen im eigenen Körper ist wichtig, um die eigenen Bedürfnisse liebevoll anzunehmen.“ Ihre Ausbildung als Yogalehrerin hilft ihr bei diesem Ansatz. Ihr Wissen teilt Evi in zahlreichen Kursen und Workshops sowie in ihrem Podcast „JoyfulMama“.

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