Informationen geprüft und erstellt in Kooperation mit der Biochemikerin Dr. Sarah Schunter aus München.
Informationen geprüft und erstellt in Kooperation mit der Biochemikerin Dr. Sarah Schunter aus München.
Peelings lassen sich einsetzen, um abgestorbene Hautzellen von der Hautoberfläche zu entfernen. Dabei lassen sich prinzipiell 3 verschiedene Arten von Peelings unterscheiden:
Die meisten Enzympeelings enthalten pflanzliche Enzyme als aktive Substanz. Häufig zum Einsatz kommen die Enzyme
Mit steigendem Alter ist die Bildung neuer Hautzellen verlangsamt − abgestorbene Hautzellen können länger auf der Haut verbleiben und lassen sie so häufig fahl wirken. Diese abgestorbenen Hautpartikel sind über Eiweißverbindungen untereinander und mit den darunter liegenden Hautschichten verbunden. Enzyme können diese Eiweiße spalten und so die Verbindung zwischen den abgestorbenen Zellen der oberen Hornschicht aufbrechen. Die Hautschuppen lassen sich dadurch sanft ablösen, wodurch die Haut strahlender erscheinen kann. Zusätzlich soll die Anwendung von Enzympeelings den Zellerneuerungsprozess der Haut aktivieren.
Anders als bei den meisten mechanischen Peelings entstehen bei Verwendung von Enzympeelings in der Regel keine Hautirritationen und -reizungen, da auf die mechanische Behandlung der Haut verzichtet wird. Wichtig ist wie immer, dass die Formulierung des verwendeten Hautpflegeproduktes mild und reizarm ist.
Positive Auswirkungen von Enzympeelings auf das Hautbild sind:
Meistens werden Enzympeelings in Pulverform angeboten. Sie werden mithilfe von Wasser aktiviert, wodurch eine schaumige oder cremige Textur entsteht.
Je nach Hauttyp können Enzympeelings 1–2-mal pro Woche oder täglich angewendet werden: Dafür trägst du morgens oder abends das mit Wasser aktivierte Enzympeeling auf das gereinigte Gesicht auf (die empfindliche Augenpartie aussparen). Nach der Einwirkzeit das Peeling mit lauwarmem Wasser gründlich abwaschen. Die gereinigte Haut ist nun optimal auf nachfolgende Pflegestoffe vorbereitet.
Ein leichtes Kribbeln bei der Anwendung von Enzympeelings kann normal sein, bei starkem Brennen oder Juckreiz sollte das Peeling jedoch direkt mit warmem Wasser abgewaschen werden.
Wichtig: Enzympeelings an einem lichtgeschützten und trockenen Ort aufbewahren.
Enzympeeling eignen sich für jeden Hauttyp. Besonders vorteilhaft können sie sein bei:
Du fragst dich, welche Art von Peeling du wählen sollst? Eine pauschale Antwort gibt es hierbei nicht. Doch wie immer gilt: die Wahl des geeigneten Pflegeproduktes hängt von deiner Haut, deinen Bedürfnissen, aber auch deinen Vorlieben ab. Je nachdem kannst du sowohl bei Enzympeelings, als auch den chemischen Fruchtsäurepeelings fündig werden.
Als Faustregel lässt sich festhalten: willst du ein intensiver wirksames Treatment, greife zu Fruchtsäurepeelings (etwa mit Glycolsäure, Milchsäure oder Salicylsäure). Wenn es milder sein soll, deine Haut chemische Peelings nicht verträgt oder du schlichtweg keinen Bedarf für eine intensive Behandlung hast, bietet sich die Verwendung von Enzympeelings an. Insgesamt sind Enzympeelings nicht mit der Wirksamkeit chemischer Peelings vergleichbar, dennoch können Enzympeelings, wie bereits oben erwähnt, eine Option zur Pflege fast aller Hauttypen sein.
„Wer versteht, wie kosmetische Inhaltsstoffe agieren, setzt den ersten Schritt für eine wirksame Hautpflege“, sagt Biochemikerin Dr. S. Schunter. Als promovierte Biochemikerin entwirrt sie mit Vorliebe die oftmals kryptischen Inhaltsstofflisten von Hautpflegeprodukten: was steckt drin und wie wirkt es. Sie ist überzeugt: Mit diesem Wissen kann für jeden Hauttyp und jeden Hautzustand die richtige Pflege ermittelt werden.