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Grey Blending: Trendlook für graue Haare

Du hast dich entschieden, deine grauen Haare nicht mehr zu färben und stattdessen dein natürliches Grau zu akzeptieren und vielleicht sogar zu deinem Signature Look zu machen? Dann kann "Grey Blending" die ideale Färbetechnik sein, um den Übergang möglichst smooth zu gestalten. Was hinter der Technik steckt und worauf es ankommt, liest du hier.
Kurz & Knapp
  • Grey Blending ist die perfekte Färbetechnik, um erste graue Haare stilvoll mit deiner ursprünglichen Haarfarbe zu verbinden – oder deinen grauen Ansatz harmonisch herauswachsen zu lassen.
  • Balayage, Highlights und Lowlights sind die Techniken, die beim Grey Blending zum Einsatz kommen – ein Glossing kann das Farbergebnis veredeln.
  • Die haarschonende Färbetechnik sorgt für einen natürlichen Look und kann dein Haar optisch voluminöser erscheinen lassen.
  • Der "Ansatz-Stress" entfällt und es ist kostengünstiger, weil sich deine Färbeintervalle vergrößern.
  • Da beim Grey Blending ein gutes Farbwissen sowie Fingerspitzengefühl gefragt sind, solltest du dich damit in die Hände eines Profi begeben.

Grey Blending: Das steckt hinter der genialen Färbe-Technik

Ganz egal ob Anfang 30 oder Mitte 40: Entdeckst du das erste graue Haar auf deinem Kopf, kann das ein kleiner Schreckmoment sein. Hast du bisher nicht gefärbt, beginnst du vielleicht jetzt damit, die silbernen Strähnen mit Coloration & Co zu überdecken.

Die anfängliche Ablehnung des altersbedingten Farbwechsels ist ganz normal, schließlich verbinden wir leuchtende Haarfarben oft mit Jugendlichkeit und einem healthy Lifestyle.

Doch die Anti-Grau-Fraktion schrumpft, denn graue Haare liegen im Trend. "Oyster Grey" heißt die angesagte Farbe, mit der nicht nur Stars ihren Haaren einen schimmernden Perlmutt-Grauton verleihen. Gleichzeitig entscheiden sich immer mehr Frauen und Männer ganz bewusst für ihr natürliches Grau – und gegen regelmäßige Färbe-Sessions, die graues Haar komplett abdecken.

Den Übergang zum grauen Haar bewusst als Teil seiner natürlichen Schönheit zu akzeptieren, fühlt sich nicht nur gut an – es ist auch mega angesagt. Einziger Haken: Der Übergang zum kompletten Grau-Look ist etwas tricky. Denn beim Rauswachsen der Haarfarbe können harte Kontraste zwischen gefärbtem Haar und nachwachsenden grauen Haaren entstehen.

Wer trotzdem Mut zu Grau hat, wird jetzt mit einer genialen Färbetechnik für den Übergang belohnt: Dem sogenannten Grey Blending. Wie der Name (Engl. to blend = verblenden) schon sagt, geht es dabei um das Verblenden der Farbe – sowie wie du es vielleicht vom Auftragen von verschiedenen Lidschattenfarben kennst.

In diesem Fall passen sich nicht die grauen Strähnen der übrigen Farbe an (wie bei einer Coloration), sondern die übrigen Haare werden so gefärbt, dass sie mit dem Grau harmonieren. So kannst du dein graues Haar mehr und mehr annehmen und dich langsam an den Farbwechsel gewöhnen – bis vielleicht irgendwann alle Haare ergraut sind.

Wichtig: Da das Ausbalancieren des perfekten Übergangs Fingerspitzengefühl und ein gutes Gespür für Farbharmonienverlangt ist es sinnvoll, sich für die Technik des Grey Blendings in die Hände eines Profis zu begeben.

Ja zum Grau: So funktioniert Grey Blending

Um einen grauen Ansatz harmonisch auszugleichen oder einzelne graue Strähnen zu betonen, kommen beim Grey Blending zwei verschiedene Färbetechniken zum Einsatz:

  1. Grey Blending mit Highlights und Lowlights:

    Foliensträhnen
    sind quasi das Mastertool des Grey Blendings: Hier kommen helle Highlights und dunklere Lowlights zum Einsatz. Der Grauanteil deine Haare gibt dabei die Strähnendichte vor: Je grauer die Haare sind, desto weniger und feinere Strähnen sollten es sein. Bei dunkleren Haaren können Lowlights dem Look mehr Tiefe verleihen.

  2. Grey Blending mit Balayage:

    Hier werden mit einem Pinsel Aufheller auf das Haar aufgetragen, frei Hand und ohne exakte Vorlage. Gepinselt wird dort, wo das Grau mit der Haarfarbe verschmelzen soll. Je höher der Grauanteil deiner Haare ist, desto geringer sollte der Balayage-Anteil sein. Meist werden hier nur die oberen Haare gefärbt. Das Ergebnis wirkt etwas weicher und natürlicher als das der Foliensträhnen.

In beiden Fällen empfehlen Profis, das Naturhaar für drei bis sechs Zentimeter herauswachsen zu lassen, um das individuelle Graumuster erkennen zu können. Wenn das bekannt ist, ist es einfacher, ein harmonisches Farbergebnis zu kreieren. Die Wartezeit kannst du mit Ansatz-Kaschierspray überbrücken.

Expert Tip:

Das Grau vermischt sich noch besser mit deiner Haarfarbe, je mehr Bewegung im Haar ist. Volumen-Styles, lässige Beach Waves oder Naturlocken können dabei helfen, den Übergang zum Grau noch geschickter zu verblenden.

Das sind die Vorteile von Grey Blending

Die smarte Färbetechnik des Grey Blendings hat viele tolle Eigenschaften:

  • Natürlich:

Im Gegensatz zu einer kompletten Coloration kann das Ergebnis super natürlich wirken und deine grauen Haare smooth mit deinen pigmentierten Haaren verblenden. Die harte Ansatzkante bleibt aus und es fällt nicht sofort auf, dass du deine Haare gefärbt hast.

  • Stressfrei:

Da der Ansatz hier nicht blockartig sondern eher unregelmäßig herauswächst, entfällt der klassische Ansatz-Stress. Du kannst dir mit dem Nachfärben der Haare Zeit lassen.

  • Volumen-Booster:

Durch das bewusste Setzen von Highlights und Lowlights kann ein multidimensionaler Look entstehen, der deinen Haaren optisch mehr Fülle verleihen kann.

  • Schonend:

Aufgrund des soften Verblendens vergrößern sich deine Färbeintervalle. Gleichzeitig kommen beim pflegeleichten Grey Blending schonendere Färbemittel zum Einsatz und es werden nur Strähnen gefärbt – die Färbemittel haben kaum Kontakt mit der Kopfhaut.

Das macht diese Technik zu einer haarschonenden Färbevariante. Gerade wenn deine Haare durch regelmäßige Styling-Sessions strapaziert sind, kann Grey Blending die perfekte Färbe-Lösung sein.

  • Kostengünstiger:

Aufgrund der größeren Färbe-Intervalle sparst du dir die Kosten, die durch häufiges Colorieren entstehen können.

  • Angesagt:

Graues Haar liegt im Trend – mit der Entscheidung, dein natürliches Grau zu akzeptieren und subtil in Szene zu setzen, liegst du in Sachen Haartrends weit vorne.

Für wen ist Grey Blending geeignet?

Das Grey Blending bietet mit seiner soften Mischung aus pigmentierten und grauen Haaren für folgende "Grau-Situationen" die perfekte Lösung:

  • Erste graue Haare: Du möchtest nicht, dass deine ersten grauen Haare sofort auffallen, hast aber auch keine Lust, komplett zu färben? Grey Blending kann die ersten grauen Haare unauffällig mit deinen pigmentierten Haaren verschmelzen lassen.

  • Grau Komplett-Look: Du hast dich dazu entschieden, deine grauen Haare nicht mehr zu färben und deinen grauen Ansatz rauswachsen zu lassen? Dann kann das Grey Blending den Übergang zwischen ursprünglicher Haarfarbe und natürlichem Grau optisch abmildern, bis deine Haare komplett zu Grau übergegangen sind.

    Die klassische, harte Färbekante bleibt hier aus, da das Grey Blending die Haarfarbe nicht vollständig überdeckt.

  • Größere Färbeintervalle: Du färbst deinen grauen Ansatz regelmäßig, doch das häufige Colorieren strapaziert deine Haare und ist dir zu kostspielig? Mit der Technik des Grey Blendings kannst du die Zeitintervalle zwischen den Färbeterminen vergrößern, da der Ansatz nicht balkenartig herauswächst.

    Durch die Unregelmäßigkeit der Strähnen wird der Ansatz optisch etwas kaschiert. Nachwachsende graue Haare fügen sich harmonisch in das Blending-Muster ein – der Nachfärbe-Stress entfällt.
Expert Tip:

Die frisch gefärbten Haare können von einem pflegenden Hairglossing profitieren. Denn ein Glossing ist nicht nur ein maximales Pflegetreatment für deine Haare – es ist auch ein Glanzbooster, der das Ergebnis deines Grey Blendings veredeln und frisch leuchten lassen kann. Es kann außerdem den kühlen Ton deines Graus bewahren. 

Funktioniert Grey Blending bei jeder Haarfarbe?

Grundsätzlich ja, du kannst das Grey Blending bei allen Haarfarben anwenden. Die Herangehensweise richtet sich jeweils nach Ausgangs-Haarfarbe und gewünschtem Look – und ist daher sehr individuell.

Folgende Aspekte solltest du vor deiner Grey Blending-Session beachten:

  • Da Grau ein kühler Ton ist, harmoniert es auch am besten mit kühlen, aschigen Tönen wie aschblond, hellbraun oder silbergrau. Diese Töne sind deshalb ideal, um beim rauswachsen lassen langsam in den kompletten Graulook überzugehen.
  • Bei warmen Naturhaarfarben solltest du das Farbverhältnis beachten – wie stark ist der Kontrast zum kühlen Grau? Der Farbkontrast sollte nicht zu groß sein.
  • Besonders bei warmen Brauntönen mit einem hohen Grauanteil ist es deshalb ratsam, vorher die Grundfarbe anzugleichen, etwa mit einem kühlen Aschbraun.
  • Ist der Grauanteil gering, sind wärmere Töne durchaus geeignet.
  • Bei blonden Haaren können geschickt platzierte Highlights (egal ob als Strähnen oder Balayage) für ein harmonisches Ergebnis sorgen.
  • Bei dunklen Haaren ist das Grey Blending meist anspruchsvoller: Besonders natürlich können kühle Highlights wirken – gepaart mit sanften Lowlights können sie für mehr Tiefe und für einen multidimensionalen Look sorgen.
ÜBER DIE AUTORIN
Anne Wüstmann, freie Beauty-Redakteurin

Die freie Autorin schreibt seit Jahren für renommierte Lifestyle-Magazine. Sie widmet sich dabei leidenschaftlich den Themen Beauty, Ernährung, Gesundheit und Sport. Zu ihren persönlichen Beauty-Favoriten zählen ein guter Highlighter, frischer Selleriesaft und Pilates.