Nachtkerzenöl wird aus den Samen der Nachtkerze (Oenothera biennis) gewonnen, einer Pflanze, die ursprünglich aus Nordamerika stammt. Es ist reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, insbesondere Gamma-Linolensäure (GLA), einer Omega-6-Fettsäure, die für ihre positiven Effekte auf die Haut bekannt ist. GLA ist ein essenzieller Bestandteil der Hautbarriere und trägt so zur Aufrechterhaltung der Hautfeuchtigkeit bei.
Nachtkerzenöl kann verschiedene positive Effekte auf die Haut entfalten:
Aufgrund seiner beruhigenden und regenerierenden Eigenschaften eignet sich Nachtkerzenöl besonders für die Pflege folgender Hautzustände:
Nachtkerzenöl hat eine leichte, nicht fettende Textur und hinterlässt ein angenehmes, weiches Hautgefühl. Nutze vor oder nach der Anwendung des Nachtkerzenöls eine Feuchtigkeitspflege, um deiner Haut neben dem Öl auch Feuchtigkeit zuzuführen. Da die Hautbarriere sowohl aus Lipiden als auch aus Wasser besteht, sollte auch deine Hautpflege beide Komponenten abbilden, um die Haut bestmöglich zu versorgen.
Darüberhinaus findet sich Nachtkerzenöl auch als Pflegestoff in Hautpflegeprodukten, darunter Cremes, Lotionen und Seren. Ob du Nachtkerzenöl lieber pur oder als begleitende Komponente in anderen Pflegeprodukten verwendest, orientiert sich an deinen persönlichen Vorlieben – beide Optionen entfalten pflegende Wirkung auf die Haut.
Die entzündungshemmenden und beruhigenden Eigenschaften des Nachtkerzenöls können Symptome wie Juckreiz, Rötungen und Trockenheit lindern. Daher eignet es sich auch für die Anwendung bei entzündlichen Hautzuständen und entzündlichen Hauterkrankungen wie Psoriasis, Neurodermitis oder Ekzemen. Es ist jedoch wichtig, Hauterkrankungen immer von einer Dermatologin oder einem Dermatologen abklären zu lassen.
Wenn du zu empfindlicher Haut neigst oder eine bekannte Hauterkrankung hast, solltest du diese immer ärztlich abklären lassen. Zudem bietet es sich an, neue Pflegestoffe vorab auf ihre Verträglichkeit testen. Führe dazu einen Patch-Test an einer unauffälligen Hautstelle durch, indem du eine kleine Menge des fraglichen Produktes aufträgst und die Hautreaktion nach 24-48 Stunden beurteilst.
„Wer versteht, wie kosmetische Inhaltsstoffe agieren, setzt den ersten Schritt für eine wirksame Hautpflege“, sagt Biochemikerin Dr. S. Schunter. Als promovierte Biochemikerin entwirrt sie mit Vorliebe die oftmals kryptischen Inhaltsstofflisten von Hautpflegeprodukten: was steckt drin und wie wirkt es. Sie ist überzeugt: Mit diesem Wissen kann für jeden Hauttyp und jeden Hautzustand die richtige Pflege ermittelt werden.