Versandkostenfrei ab 39,95 €           2 Gratis-Proben¹        2–4 Werktage Lieferzeit (ausgen. Douglas Partner)    

Patch Test – Dein Weg zu verträglicher Hautpflege

Ein Patch Test ist immer dann ein sinnvoller und unverzichtbarer Schritt in deiner Hautpflege, wenn du empfindliche oder sensible Haut hast. Denn mit einem Patch Test lässt sich prüfen, ob deine Haut neue Hautpflegeprodukte gut verträgt. Erfahre, wie du einen Patch Test richtig durchführst und weshalb er für die Haut wichtig sein kann.

Informationen geprüft und erstellt in Kooperation mit der Biochemikerin
Dr. Sarah Schunter aus München.
KURZ & KNAPP: PATCH TEST
  • Zweck: Zum Test der Verträglichkeit neuer Hautpflegeprodukte.
  • Durchführung: Produkt auf eine kleine Hautpartie auftragen und Hautreaktion 24-48 Stunden beobachten.
  • Empfohlen bei: Anwendung neuer Produkte oder Produkten mit potenziell irritierenden Inhaltsstoffen.
  • Hauttypen: Sinnvoll für alle Hauttypen, besonders jedoch bei empfindlicher oder zu Allergien neigender Haut.

Was ist ein Patch Test?

Ein Patch Test, auch Verträglichkeitstest genannt, ist eine einfache Methode, um die Hautverträglichkeit eines neuen Pflegeprodukts zu testen. Dabei wird eine kleine Menge des Produkts auf eine unauffällige Hautstelle aufgetragen und für einen bestimmten Zeitraum beobachtet. Ziel ist es, mögliche Reizungen oder allergische Reaktionen zu identifizieren, bevor das Produkt großflächig aufgetragen wird. Besonders wenn du eine empfindliche Haut oder in der Vergangenheit schon mal eine Reaktion auf neue Pflegeprodukte gezeigt hast, solltest du bei neuen Produkten einen Patch Test machen.

Warum ist ein Patch Test wichtig?

Jede Haut reagiert unterschiedlich auf Inhaltsstoffe. Selbst bei Produkten, die als „hypoallergen“ oder „für empfindliche Haut geeignet“ gekennzeichnet sind, kann es individuell zu Reizungen kommen: Rötungen, Entzündungen, Brennen, Kribbeln, Juckreiz und ähnliche Reaktionen.

Ein Patch Test hilft dabei:

  • Allergien zu erkennen: Bestimmte Inhaltsstoffe, wie Duftstoffe oder Konservierungsmittel, können allergische Reaktionen hervorrufen.
  • Reizungen zu vermeiden: Besonders aktive Wirkstoffe wie Alpha-Arbutin, Retinol oder peelende Inhaltsstoffe (beispielsweise AHA-Peelings oder BHA) können die Haut reizen, insbesondere bei empfindlicher Haut .
  • Verträglichkeit neuer Produkte zu testen: Vor allem bei Umstellung der Pflegeroutine oder bei neuen Produkten sollte immer ein Patch Test durchgeführt werden.

Hintergrund

Für Hautpflegeprodukte gelten strenge Richtlinien und maximal zulässige Konzentrationen für die Verwendung von kosmetischen Inhaltsstoffe – das wird durch die EU-Kosmetikverordnung klar geregelt, um die Sicherheit, Qualität und Verträglichkeit von Kosmetika sicherzustellen. Dennoch kann die Haut in Einzelfällen auf kosmetische Inhaltsstoffe reagieren.

Wie führt man einen Patch Test durch?

Einen Patch Test durchzuführen, ist einfach und schnell – so geht's:

  1. Wähle eine unauffällige Hautstelle: Der Unterarm oder die Haut hinter dem Ohr eignen sich besonders gut für eine erste und allgemeine Verträglichkeitsprüfung. Trage eine kleine Menge des Produkts auf: Gib dazu eine kleine Menge oder einen kleinen Tropfen auf die Haut.
  2. Beobachtungszeit: Lass das Produkt 24-48 Stunden auf der Haut und beobachte, ob Rötungen, Juckreiz oder andere Irritationen auftreten.
  3. Bewertung: Zeigt sich keine Reaktion, ist das ein erstes Indiz, dass das Produkt wahrscheinlich gut verträglich ist und auf dem Gesicht angewendet werden kann.

Wer anfällig für Irritationen durch neue Produkte ist, kann für aussagekräftigere Ergebnisse noch eine 2. Verträglichkeitsprüfung machen. Dazu den Patch Test wie beschrieben an einer kleinen Hautstelle testen, auf der das fragliche Produkt später auch langfristig eingesetzt werden soll. Denn oftmals reagiert die Haut im Gesicht anders als am Körper.

Expert Tip

Bei hochkonzentrierten Wirkstoffen wie Retinol oder Säuren ist es ratsam, den Patch Test auf 48 Stunden auszudehnen, um sicherzugehen, dass keine verzögerten Reaktionen auftreten. Auch kann es sinnvoll sein, Produkte mit Wirkstoffen in hoher Konzentration in die Pflegeroutine einzuschleichen. Da bedeutet, das fragliche Produkt in seiner Anwendung schrittweise zu steigern, beispielsweise indem du es zunächst nur jeden 3. bis 4. Tag verwendest. Wenn deine Haut eine Toleranz aufgebaut hat, kann die Anwendung wochenweise gesteigert und erhöht werden. Je nach Art des Produktes und Pflegebedürfnis kannst du die Anwendung dann individuell anpassen.

Wann und bei welchen Produkten ist ein Patch Test sinnvoll?

Ein Patch Test ist besonders ratsam bei:

  • Neuen Produkten: Vor allem bei Umstellung der Pflegeroutine.
  • Aktiven Wirkstoffen: Produkte mit Inhaltsstoffen wie Alpha-Arbutin, Azelainsäure, Vitamin C, Retinol oder chemischen Peelings sollten immer getestet werden, da sie stärker auf die Haut wirken. Auch wenn Inhaltsstoffe in besonders hohen Konzentrationen zum Einsatz kommen, ist es sinnvoll die Toleranz der Haut vorab zu prüfen.
  • Bestehende Hauterkrankungen: Die Haut von Betroffenen von Erkrankungen wie Akne, Neurodermitis, Rosacea oder Seborrhoische Dermatitis ist besonders anfällig und sensibel.
  • Empfindlicher oder zu Allergien neigender Haut: Hier ist Vorsicht geboten, da diese Hauttypen besonders reaktionsanfällig sind und schnell auf neue Produkte oder Inhaltsstoffe reagieren. Auch bei einer Vorgeschichte mit Perioraler Dermatitis, bietet sich ein Patch Test an.
  • Kosmetik in der Schwangerschaft: Bei der Verwendung neuer Produkte während der Schwangerschaft bietet sich ein Patch Test an, um die Haut vor möglichen Irritationen zu schützen.

Irritation, Periorale Dermatitis oder Skin Purging?

Wenn die Haut schnell und kurz nach dem Auftragen eines Produktes reagiert, dann kann ein vorab durchgeführter Patch Test auf unkomplizierte und schnelle Weise Schlimmeres vermeiden. Denn ein Patch Test ist genaugenommen das Mittel der Wahl, um auf akute Reaktionen der Haut zu testen. Langfristig auftretende Irritationen oder Hautreaktionen lassen sich mit einem Patch Test jedoch nicht vollumfänglich prüfen.

Wichtiger Hinweis

Ein Patch Test bietet eine erste Orientierung, ist jedoch keine Garantie dafür, dass keine Hautreaktionen auftreten. So kann es vorkommen, dass deine Haut trotz eines unauffälligen Patch-Tests erst im späteren Verlauf eine Hautreaktion zeigt. Dies könnte Hinweis auf eine periorale Dermatitis (POD) oder Skin Purging sein. Im Falle einer POD solltest du deine Pflegeroutine auf ein Minimum zurückfahren, bis die Symptome wieder abgeklungen sind. Bei einem Skin Purging sind ein schrittweises Einschleichen neuer Produkte sowie die Zeit gute Ratgeber. In weiteren Beiträgen erhältst du ausführliche Informationen und Handlungsempfehlungen zum Thema POD und zum Skin Purging.

Über die Autorin
Dr. Sarah Schunter, Biochemikerin

„Wer versteht, wie kosmetische Inhaltsstoffe agieren, setzt den ersten Schritt für eine wirksame Hautpflege“, sagt Biochemikerin Dr. S. Schunter. Als promovierte Biochemikerin entwirrt sie mit Vorliebe die oftmals kryptischen Inhaltsstofflisten von Hautpflegeprodukten: was steckt drin und wie wirkt es. Sie ist überzeugt: Mit diesem Wissen kann für jeden Hauttyp und jeden Hautzustand die richtige Pflege ermittelt werden.