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Symbole und Infos auf Kosmetik

Erfahren Sie, was wirklich auf der Tiegel-Rückseite steht

Auf der Verpackung von Creme, Lippenstift, Shampoo und Co. findet sich eine Reihe an Informationen, die bei der Suche nach dem richtigen Produkt hilfreich sein können. Finden Sie unter anderem heraus, wo das Haltbarkeitsdatum steht und wie Sie pflanzliche Inhaltsstoffe auf der Verpackung erkennen!

INCI Inhaltsstoffliste

  • INCI = International Nomenclature of Cosmetic Ingredients
  • die Reihenfolge der Inhaltsstoffe richtet sich nach deren Einsatzmengen und geht von viel nach wenig
  • Inhaltsstoffe mit Gewichtsanteilen unter 1% müssen zwar aufgeführt werden, aber nicht absteigend sortiert sein
  • Ist die Verpackung zu klein, um alle Informationen aufzudrucken, können Inhaltsstoffe in einer Informationsbroschüre aufgelistet werden - das Symbol des offenen Buches weist auf diese Infos hin (s. nachfolgendes Bild)

Die Inhaltsstoffliste gibt an, welche Stoffe in der Rezeptur verwendet wurden. Grundsätzlich müssen alle Kosmetik-Inhaltsstoffe, die in einem Produkt enthalten sind, auf der Verpackung aufgelistet sein.

Damit weltweit einheitliche Bezeichnungen benutzt werden, müssen die Kosmetik-Inhaltsstoffe nach den Vorgaben der INCI-Richtlinie aufgeführt werden. Die Liste beginnt dabei immer mit dem Wort „Ingredients“.

Die Bezeichnungen der genauen Inhaltsstoffe variieren. Gewöhnlich handelt es sich bei den Begriffen um englische Kurzformen und gängige Abkürzungen oder Vereinfachungen der zum Teil komplizierten, chemischen Namen.

Beispiel:
- INCI-Name: Panthenol
- Chemischer Name: (+)-(R)-2,4-Dihydroxy-N-(3-hydroxypropyl)- 3,3-dimethylbutyramid

Naturstoffe

Natürliche Inhaltsstoffe in Kosmetik werden mit ihrem lateinischen Namen und dessen englischer Übersetzung (in Klammern) dargestellt, gefolgt von einer Beschreibung des Pflanzenteils aus welcher der Stoff gewonnen wurde und der Angabe der Stoffgruppe:

Beispiel:
- Helianthus Annuus (Sunflower) Seed Oil
- Camellia Sinensis (Green Tea) Leaf Extract

Farbstoffe

Farbstoffe und Pigmente werden unabhängig von ihren Gewichtsanteilen am Ende der INCI-Liste aufgeführt.

Sie werden über ihre sogenannten CI-Nummern (CI = Color Index) angegeben, ein einheitliches Nummerierungssystem und Nachschlagewerk, zum Teil ergänzt durch eine Angabe des Stoffnamens in Klammern:

Beispiel: CI 77891 (Titanium Dioxid)

Bei Produkten, die in verschiedenen Farbvarianten angeboten werden, wie Lippenstiften, Foundations und Lidschatten findet man häufig die Angabe „may contain [+/-]“ gefolgt von einer Reihe verschiedener Farbstoffe.

Das bedeutet, dass die genannten Farbstoffe in der Farbvariante vorkommen können, aber nicht zwangsläufig enthalten sein müssen. Da die Varianten meist auf der gleichen Rezepturgrundlage basieren und sich nur in der Farbzusammensetzung unterscheiden, ist diese Angabe zulässig.

Duftstoffe

Duftstoffe werden unter dem Begriff Parfum (Fragrance) zusammengefasst.

Die Ausnahme bilden dabei 26 Duftstoffe, die laut Kosmetikverordnung wegen ihres hohen allergenen Potentials gesondert aufgeführt werden müssen:

Duftstoffe mit allergenem Potential:

  • Alpha-Isomethyl Ionone
  • Amyl Cinnamal
  • Amylcinnamyl Alcohol
  • Anise Alcohol
  • Benzyl Alcohol
  • Benzyl Benzoate
  • Benzyl Cinnamate
  • Benzyl Salicylate
  • Butylphenyl Methylpropional
  • Cinnamal
  • Cinnamyl Alcohol
  • Citral
  • Citronellol
  • Coumarin
  • Eugenol
  • Evernia Furfuracea Extract
  • Evernia Prunastri Extract
  • Farnesol
  • Geraniol
  • Hexyl Cinnamal
  • Hydroxycitronellal
  • Hydroxyisohexyl 3-Cyclohexene Carboxaldehyde
  • Isoeugenol
  • Limonene
  • Linalool
  • Methyl-2 Octylnoate

Nanomaterialien

Seit 2013 müssen auch Nanomaterialien in Kosmetik gekennzeichnet werden. In der Kosmetik gelten Teilchen, die einen Durchmesser kleiner als 100 Nanometer (1 Nanometer = 1 Milliardstel Meter) besitzen, als zu deklarierende Nanomaterialien. Dabei wird der betroffene Inhaltsstoff durch das Wort (nano) ergänzt.

Sternchentexte

Häufig findet man gerade bei Naturkosmetik noch Hinweise zur Qualität oder zum Ursprung der verwendeten Inhaltsstoffe. Diese werden durch einen Sternchenindex* unterhalb der INCI-Deklaration erläutert:

Beispiel:

* aus kontrolliert biologischem Anbau
** aus ätherischen Ölen gewonnen

Angaben zum Hersteller

Als Hersteller gilt das Unternehmen, das ein Produkt in den Verkehr bringt. Nicht immer ist die Marke gleichzeitig das herstellende Unternehmen. Auch der Sitz des Herstellers oder das Land, aus dem das Produkt importiert wurde, müssen angegeben werden.

Mengenangabe

Auch die Füllmenge muss angegeben werden. Diese wird entweder in Gramm oder in Millilitern angegeben. Diese Angabe bezieht sich dabei nur auf den Netto-Verpackungsinhalt. Gewicht und Volumen der Verpackung selbst werden bei diesem Wert nicht eingerechnet.

Haltbarkeitsdatum und Verwendbarkeit nach Anbruch

Kosmetik-Produkte, die im geschlossenen, nicht angebrochenen Zustand weniger als 30 Monate haltbar sind, müssen mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen werden. Die begrenzte Haltbarkeit wird zusätzlich durch das Sanduhr-Symbol auf der Verpackung verdeutlicht.

Liegt eine Haltbarkeit im geschlossenen Zustand von über 30 Monaten vor, muss kein Mindesthaltbarkeitsdatum aufgeführt werden. Allerdings muss angegeben werden, wie lange das Produkt nach Anbruch verwendbar ist. Dies wird durch das Symbol des geöffneten Tiegels mit Angabe der Zeit in Monaten verdeutlicht.

Chargennummer

Die Chargennummer ist eine vom Hersteller festgelegte, individuelle Nummer, welche das Produkt eindeutig identifiziert. Über die Chargennummer lässt sich herstellerseitig zurückverfolgen, wann und mit welchen Rohstoffen das Produkt produziert wurde.

Für den Fall, dass sich im Nachhinein ein Fehler in der Produktion herausstellt und es zu einer Rückrufaktion kommt, müssen nur die Produkte der gleichen Charge aus dem Verkehr gezogen werden.

Verwendungszweck und Anwendungshinweis

Die Aufschrift auf der Verpackung muss über den Verwendungszweck des Produktes informieren, also welchen Anwendungsbereich der Hersteller für das Produkt vorgesehen hat. Oft findet man Angaben in verschiedenen Sprachen, meist in Englisch und Französisch.

Der Anwendungshinweis kann gegebenenfalls weggelassen werden, wenn die Anwendung bereits durch den Verwendungszweck deutlich wird, wie etwa bei einer Handcreme.

Warnhinweise

Bei einigen Produkten ist es notwendig, Warnhinweise aufzudrucken.

Dies gilt beispielsweise für Behältnisse die unter Druck stehen wie Aerosol-Sprays, Mitteln die nicht in Augen- oder Schleimhautnähe geraten dürfen, Produkten die nicht für Kinder geeignet sind und Allergiehinweise, die beispielsweise bei Haarfärbemitteln verpflichtend angegeben werden müssen.

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