Sind deine Haare kurz nach der Wäsche wieder fettig, kann das verschiedene Gründe haben – und manchmal auch mehr als nur einen auf einmal.
Zu den häufigsten Ursachen für fettige Haare zählen:
Grundsätzlich sind fettige Haare natürlich. Der ölige Film, der sich auf dem Ansatz ablegt, kann deine Haare sogar vor strapazierenden Einflüssen wie Föhnhitze oder Salzwasser schützen. Allerdings werden sie durch den öligen Talg schwerer, hängen schlapp und liegen flach auf der Kopfhaut auf. Mit unseren Tipps findest du die passende Pflegeroutine für deine Bedürfnisse – für luftiges Haar mit voluminösem Ansatz.
Bei der Wäsche von schnell fettenden Haaren sind Pflegeprodukte von entscheidender Bedeutung. Wichtig ist, dass du zu milden Shampoos, Conditionern und Masken ohne Silikone oder zugesetzte Öle greifst. Sie können zum einen die Kopfhaut reizen und dadurch die Talgproduktion anregen. Zum anderen legen sich Silikon sowie Öl wie ein Film um deine Haare und beschweren sie dadurch. Das Ergebnis: Schlapp hängende Haare, die flach an der Kopfhaut liegen und fettig erscheinen. Besser sind daher milde Shampoos und Pflegeprodukte ohne Silikone.
Neben der Wahl der Produkte ist es wichtig, sie auch richtig einzusetzen. Vielleicht hilft es dir, dein Shampoo nur kurz in den Ansatz einzumassieren und es nach kurzer Einwirkzeit wieder auszuspülen. So verminderst du die Kontaktzeit zu potentiell reizenden Stoffen, die die Talgdrüsen stärker aktivieren könnten. Kräftiges Rubbeln steigert die Talgproduktion. Den Conditioner oder die Maske gibst du dagegen nur in die Spitzen oder bei Bedarf in die Längen. Die Pflegeprodukte können den Ansatz beschweren und ihn so fettig wirken lassen.
Hast du schnell fettende Haare, kann das ein Zeichen dafür sein, dass du sie zu heiß wäschst. Drehe das Wasser bei der Haarwäsche am besten auf kalt oder lauwarm. Hohe Temperaturen reizen die empfindliche Kopfhaut, stimulieren die Talgproduktion und führen so öligen Ansätzen.
Auch heiße Föhnluft belastet Haar und Kopfhaut. Im Idealfall trocknen deine Haare deshalb an der Luft. Natürlich ist das nicht immer möglich. Greifst du also doch einmal zum Föhn, schaltest du ihn auf einer der kühlen Stufen ein und hältst ihn mit etwa 20 Zentimetern Abstand zu deinem Kopf. Auf diese Weise föhnst du dein Haar so schonend wie möglich. Auch die Hitze von Glätteisen und Lockenstab beeinflussen die Kopfhaut. Nutze sie daher selten und komme auf Methoden wie das Glatt-Bürsten zurück, um deine Haare ohne Glätteisen zu glätten.
Finger weg! Fahre dir so wenig wie möglich mit deinen Händen durch die Haare oder spiele an einer Strähne. Denn über die Hände verteilst du das vorhandene Fett der Kopfhaut in die Längen und dein Haar sieht schnell ölig aus. Auch Ablagerungen deiner Handcreme gelangen so ins Haar und beschweren es dadurch.
Eine Bürste mit Naturborsten, beispielsweise Wildschwein, nimmt Talg gut auf und verteilt es in die Längen – dort, wo das Haar von Natur aus trockener ist. Ein grobzinkiger Kamm dagegen entwirrt sie, ohne das Fett aus dem Ansatz in die Spitzen zu schieben. Probiere am besten aus, was für dich das bessere Tool ist.
Kamm und Bürste, also die Tools, die täglich genutzt werden, solltest du regelmäßig – etwa einmal pro Woche – reinigen und vom aufgenommenen Talg befreien. Das geht mit ein wenig Shampoo, das du einmassiert und gründlich wieder ausspülst. Im Anschluss lässt du Kamm und Bürste an einem gut belüfteten Ort trocknen.
So stylisch sie auch sein mögen: Mützen und Hüte sind bei fettigen Haaren tabu. Sie reiben auf der Kopfhaut und liegen direkt auf den Haaren auf. Die Folge: Sie stimulieren die Talgproduktion und verteilen das Fett zudem in die Längen. Besser sind einzelne Haarspangen oder offene Hairstyles. Bei eisigen Temperaturen geht selbstverständlich Gesundheit vor und die warme Mütze kommt auf den Kopf.
Während die einen raten, fettige Haare seltener zu waschen und damit sich die Talgproduktion zu regulieren, sagen andere, dass der Waschrhythmus keine Rolle dabei spielt, wie schnell deine Haare nachfetten. Probiere am besten selbst für dich aus, welcher Zyklus für dich am besten funktioniert. Wenn du dich dadurch wohler fühlst, kannst du dein Haar auch täglich waschen. Tipp: Wenn du deine Haare morgens wäschst, startest du mit einem besonders frischen Gefühl in den Tag.
Manchmal ist keine Zeit zum Haarewaschen. Dann ist das passende Styling gefragt. Mit diesen Frisuren und Styling-Tipps kaschierst du fettige Ansätze im Handumdrehen.
Du möchtest auf deinen Signature-Look nicht verzichten und deine Haare so tragen, wie du sie immer trägst? Dann hilft Trockenshampoo aus. Die pudrigen Partikel nehmen gezielt Talg auf und erfrischen dein Haar. Schüttle es gut und sprühe es aus etwa 20 Zentimetern Entfernung auf den Ansatz. Zwei Minuten einwirken lassen, mit den Fingern einmassieren und wieder ausbürsten. Schon sieht dein Haar wie frisch gewaschen aus und du kannst es so stylen, wie du es gewohnt bist.
Ein lockerer Dutt legt den Fokus auf den gewollt unordentlich aussehenden Bun und lenkt so von den Ansätzen ab. Alles, was du dazu tun musst, ist deine Haare in einen Pferdeschwanz zusammenzunehmen, einzuschlagen und mit einem Haargummi zu befestigen. Das geht besonders gut, wenn du vorher etwas Haarspray aufsprühst. Tipp: Einige Produkte vereinen Haarspray und Trockenshampoo. Sie nehmen überschüssigen Talg auf, mattieren das Haar – geben dem Haar mehr Griff und Halt. Ist dir der Dutt nach dem Hochbinden noch zu ordentlich, lockerst du den Bun mit den Fingern wenig auf und ziehst ein bis zwei feine Strähnen an den Schläfen heraus. Schon bist du bereit für den Brunch mit Freunden oder den Einkaufsbummel.
Ein Flechtzopf, der bereits auf Scheitelhöhe ansetzt, kaschiert einen öligen Ansatz und ist mit fettigen Haaren sogar leichter zu flechten als mit frisch gewaschenen. Ziehe dir dazu drei Strähnen an der Stirn heraus und lege jeweils die äußeren über die in der Mitte liegende. Nun fährst du fort, indem du jedes Mal, wenn du die äußeren Strähnen über die Mitte gibst, mehr Haare von den Seiten aus aufnimmst. Ein französischer Zopf sieht schick aus und passt sowohl zum Büroalltag als auch zum Essen im feinen Restaurant.