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Sonnencreme im Winter

Blauer Himmel, Sonnenstrahlen und warme Temperaturen – niemand würde in Frage stellen, dass Sonnencreme bei diesen Gegebenheiten zur Grundausstattung gehört. Doch kaum sinken die Temperaturen, scheint Sonnencreme an Relevanz zu verlieren. Willst du dich aber weiterhin vor vorzeitiger Hautalterung, Pigmentflecken oder Hautschäden schützen, ist Sonnenschutz auch im Herbst und Winter ein Thema.

Informationen geprüft und erstellt in Kooperation mit der Biochemikerin Dr. Sarah Schunter aus München.
KURZ & KNAPP: SONNENCREME IM WINTER
  • Sonnencreme ist auch im Winter weiterhin relevant
  • UVA-Strahlen sind das ganze Jahr über ähnlich stark und können die Haut schädigen
  • Achte im Winter auf einen ausreichenden UVA-Schutz
  • Sonnencreme hat – wenn überhaupt – nur einen sehr geringen Effekt auf die Vitamin D Produktion 

Warum Sonnencreme im Winter?

Zwar ist im Winter die Zahl der Sonnenstunden bekanntermaßen geringer als im Sommer, doch das bedeutet nicht, dass UV-Strahlen jetzt unproblematisch für deine Haut sind. Auch im Winter durchdringen die UV-Strahlen der Sonne die Atmosphäre und erreichen die Erdoberfläche. Zwar ist der Anteil der UVB-Strahlen im Winter etwas geringer als im Sommer, doch UVA-Strahlen sind das ganze Jahr ähnlich stark. Somit ist Sonnenschutz auch im Winter wichtig.

  • UVB-Strahlung: Dringt nicht ganz so tief in die Haut ein. Ein Übermaß an UVB-Strahlung führt zu Pigmentflecken und Sonnenbrand
  • UVA-Strahlung: Kann im Vergleich zu UVB-Strahlung auch tiefere Bereiche der Haut erreichen und dort Hautschäden anrichten. Eine gängige Eselsbrücke lautet daher auch zurecht, „UVA – mit A wie Alterung“. UVA-Strahlen sind unter anderem für den Abbau von hautfestigendem Kollagen und vorzeitige Hautalterung verantwortlich.

Schutz vor UVA-Strahlung: Ein Thema für das ganze Jahr

Während du im Winter also durch den geringeren Anteil an UVB-Strahlung tendenziell weniger häufig Sonnenbrand bekommst, sind die Effekte der UVA-Strahlung weiterhin vorhanden. Auch wenn du die Auswirkungen nicht unmittelbar bemerkst, langfristig sammeln sich Schäden durch UVA-Strahlen an und können zu folgenden Anzeichen führen:

  • Sonnenallergie und Mallorca-Akne
  • Hautalterung und Fältchen
  • Verlust von Spannkraft und Elastizität
  • Altersflecken und Hyperpigmentierungen
  • Hautkrebs

Im Winter solltest du deine Haut folglich weiterhin mit einer geeigneten Sonnencreme schützen. Achte dabei darauf, dass die Sonnencreme einen hohen UVA-Schutz aufweist. Am einfachsten erkennst du das, wenn auf der Sonnencreme ein Logo in Form eines eingekreisten "UVA"-Schriftzuges auftaucht. In diesem Fall hat die Sonnencreme einen Schutz gegenüber UVA-Strahlung, der mindestens einem Drittel des angegebenen Lichtschutzfaktors (LSF/SPF = Schutz vor UVB-Strahlung) entspricht. Beispiel: Hat die Sonnencreme einen LSF von 30, so weist der UVA-Kreis darauf hin, dass der Schutz vor UVA-Strahlung mindestens 10 beträgt. Alternativ loben manche Hersteller auch den sogenannten PPD-Wert oder den PA-Wert aus. Willst du mehr zu diesen Angaben wissen, schau dir gerne unseren Beitrag zum Thema „Täglicher Sonnenschutz fürs Gesicht“ an.

Vitamin D und Sonnenschutz im Winter

„Ja, aber was ist mit Vitamin D?“. Für viele ist ein potenzieller Vitamin D Mangel ein Argument, sich im Winter ungeschützt in die Sonne zu begeben. Korrekt ist: im Winter sinken in unseren Breitengraden mehrheitlich die Vitamin D Spiegel in der Bevölkerung. Da für die Bildung von Vitamin D UV-Strahlen nötig sind, lautet daher eine gängige Annahme, dass das bewusste Sonnenbaden im Winter einem Mangel vorbeugen kann.

Für die Vitamin D Produktion benötigt es explizit UVB-Strahlung, die im Winter jedoch reduziert ist. Somit ist das Sonnenbaden im Winter nicht bedarfsdeckend für die Vitamin D Bildung. Wer nicht bereits vorab über ein entsprechendes Depot verfügt, seine Ernährung anpasst oder eventuell Vitamin D supplementiert, wird im Winter die Vitamin D Speicher kontinuierlich leeren – übrigens weitestgehend unbeeinflusst von der Verwendung von Sonnencreme. Daher solltest du auch im Winter weiterhin Sonnencreme nutzen, um deine Haut vor dem Einfluss der UVA-Strahlung zu schützen. Denn ein Vitamin D Mangel lässt sich sehr leicht behandeln, langfristige Hautschäden oder sogar Hautkrebs hingegen weitaus weniger einfach.

Sonnencreme zum Skifahren

Bei Wintersportaktivitäten solltest du deine Haut an sonnigen Tagen besonders gut schützen:

  • Trockene Luft: Durch die trockene Luft verliert die Haut schneller Feuchtigkeit.
  • Kälte: Wind und kalte Temperaturen sind ein physikalischer Reiz für die Haut, was zu Rötungen, Reizungen und Trockenheit führen kann.
  • Höhe: In den Bergen ist die UV-Strahlung mit jedem Höhenmeter intensiver als im Tal.

Mit Sonnencremes lässt sich die Haut im Winter gegen die genannten Faktoren optimal schützen. Die gute Nachricht lautet, dass du hierfür nicht allzu lange suchen musst – schließlich sind die meisten Sonnencremes eher dafür bekannt zu reichhaltig, als zu leicht zu sein. Nutze für Outdooraktivitäten im Winter – wie beispielsweise Skifahren, Snowboardfahren, Skitouren oder Wanderungen – Sonnencremes, Sonnenlotionen oder Pflegestifte mit Lichtschutzfaktor. Achte auch hier auf einen entsprechend hohen Lichtschutzfaktor von mindestens 30 und auf den UVA-Kreis.

Was bedeutet Kälteschutz?

Es gibt Sonnencremes, die explizit mit einem sogenannten Kälteschutz werben. Diese Art von Cremes zeichnen sich durch Reichhaltigkeit und Okklusion aus (Okklusion = im übertragenen Sinne „verschließen“ oder „versiegeln“). Okklusive Pflegeprodukte mit Kälteschutz reduzieren den transepidermalen Wasserverlust – den Verlust von Feuchtigkeit über die Haut – und sind daher für Outdooraktivitäten im Winter oftmals besonders gut geeignet:

  • Vorteil: Sonnencremes mit Kälteschutz minimieren den Feuchtigkeitsverlust der Haut und wirken schützend.
  • Nachteil: Bei besonders intensiven Outdoor-Aktivitäten können Sonnencremes mit Kälteschutz unter Umständen zu einem Hitzestau führen.
Über die Autorin
Dr. Sarah Schunter, Biochemikerin

„Wer versteht, wie kosmetische Inhaltsstoffe agieren, setzt den ersten Schritt für eine wirksame Hautpflege“, sagt Biochemikerin Dr. S. Schunter. Als promovierte Biochemikerin entwirrt sie mit Vorliebe die oftmals kryptischen Inhaltsstofflisten von Hautpflegeprodukten: was steckt drin und wie wirkt es. Sie ist überzeugt: Mit diesem Wissen kann für jeden Hauttyp und jeden Hautzustand die richtige Pflege ermittelt werden.