Informationen geprüft und erstellt in Kooperation mit der Biochemikerin Dr. Sarah Schunter aus München.
Informationen geprüft und erstellt in Kooperation mit der Biochemikerin Dr. Sarah Schunter aus München.
Hautpflege kann bei verschiedenen Hautzuständen und dermatologischen Erkrankungen Linderung verschaffen und unterstützend wirken. Jedoch steht bei einer Hauterkrankung oder bei einem entsprechenden Verdacht stets die ärztliche Abklärung im Vordergrund. Denn nur Dermatolog*innen dürfen eine medizinisch valide Diagnose stellen und können ggf. entsprechende medikamentöse Behandlungen einleiten.
Die Couperose – auch Kupferfinne genannt – ist eine nicht ansteckende Hauterkrankung, die sich vor allem im Gesicht bemerkbar macht. Meist sind von Couperose Frauen ab 30 Jahren betroffen. Zu den frühen Symptomen gehören leichte Rötungen im Gesicht, die jedoch wieder abklingen können.
Je länger die Couperose andauert, desto eher bleibt die Rötung bestehen. Zudem werden im Bereich von Nase und Wangen feine Äderchen (Kapillargefäße) sichtbar, die rot bis bläulich durch die Haut schimmern. Je nachdem, wie stark die Couperose zu diesem Zeitpunkt ausgeprägt ist, zeigen sich einzelne Äderchen bis hin zu geflechtartigen verlaufenden Gefäßen. Im späteren Stadium der Couperose ist die Haut auch deutlich empfindlicher, was sich durch starke Trockenheit, Spannungsgefühle, Stechen, Brennen und Juckreiz äußert. Das alles führt zudem zu einer Störung der Hautbarriere, wodurch die Haut zusätzlich leidet.
Couperose ist eine genetisch bedingte Erkrankung der Haut. Als Folge der zugrundeliegenden Veranlagung weist das Bindegewebe Betroffener eine gewisse Schwäche auf und ist nicht ganz so kräftig und widerstandsfähig, wie es eigentlich sein sollte.
Bei Couperose zeigt sich diese Bindegewebsschwäche im Bindegewebe feiner Blutgefäße (Kapillaren). In der Folge weiten sich die betroffenen Blutgefäße und es kann zu einem Blutstau kommen. Vor allem im Gesicht – Wangen und Nase – scheinen diese Blutgefäße dann rot-bläulich durch die Haut.
Da die Hauterkrankung genetisch bedingt ist, lässt sich Couperose nicht vollumfänglich heilen oder aufhalten. Couperose lässt sich jedoch in ihrer Ausprägung mildern bzw. kann der Verlauf verlangsamt werden, indem man Faktoren meidet, die eine Couperose verstärken können:
Wenn du bei Deiner Haut Anzeichen einer Couperose feststellst, kann es neben der dermatologischen Abklärung sinnvoll sein, die oben genannten Punkte zu berücksichtigen.
Haut die von Couperose betroffen ist, zeigt je nach Stadium und Dauer der Erkrankung diese drei Hauptmerkmale: Neigung zu Rötungen, gereizte Haut und geschwächte Hautbarriere. Mit einer geeigneten Hautpflege lassen sich alle dieser drei Aspekte berücksichtigen.
Hautberuhigende und entzündungshemmende Stoffe können etwa die Rötung der Haut reduzieren. Hier eignen sich Panthenol, Bisabolol, Allantoin und bestimmte Antioxidantien. Um die Anzeichen einer trockenen und barrieregestörten Haut zu lindern, eignen sich Seren, Emulsionen, Lotionen und Pflegecremes, die die die Hautbarriere aufbauen und regenerieren. Gleichzeitig sollten diese Produkte nicht zu reichhaltig sein. Denn ansonsten könnte es zu einem Hitzestau im Bereich der Haut kommen und dies ist für die bindegewebsschwachen Äderchen suboptimal: die entstehende Hitze kann die Couperose nämlich zusätzlich triggern. Daher Finger weg von Vaseline, Cold Creams oder sehr fettreichen Cremes und stattdessen leichte Emulsionen und Fluids verwenden.
Selbstredend solltest du auf irritierende Inhaltsstoffe wie reizende Alkohole, Parfum, Duftstoffe oder ätherische Öle verzichten – reizarme Pflege ist bei Couperose das richtige Stichwort!
„Wer versteht, wie kosmetische Inhaltsstoffe agieren, setzt den ersten Schritt für eine wirksame Hautpflege“, sagt Biochemikerin Dr. S. Schunter. Als promovierte Biochemikerin entwirrt sie mit Vorliebe die oftmals kryptischen Inhaltsstofflisten von Hautpflegeprodukten: was steckt drin und wie wirkt es. Sie ist überzeugt: Mit diesem Wissen kann für jeden Hauttyp und jeden Hautzustand die richtige Pflege ermittelt werden.