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Keratin: Der Pflege-Booster für die Haare

Protein-Power

Reparieren, stärken, glätten: Das körpereigene Protein Keratin kann deinen Haaren viel Gutes tun. Wie ein flüssiger Haarbaustein kann es Strukturschäden im Haar kitten, die Haare schützen und sogar glätten. Was Keratin genau ist, wie du den Booster in deine tägliche Haarpflege integrieren und damit deine Haare glätten kannst, erfährst du hier.

Kurz & Knapp: Was du über Keratin wissen solltest

  • Keratin ist ein fibröses Strukturprotein, das in den äußeren Schichten der Haut, Haare, Nägel, Federn und Hörner von Wirbeltieren vorkommt. Keratin ist entscheidend für das Wachstum, die Bildung und die Struktur von Haaren und Nägeln.
  • Keratin verleiht Haaren und Nägeln Widerstandsfähigkeit gegenüber äußeren Einflüssen wie Hitze, Wasser und chemischen Substanzen.
  • Keratinbehandlungen werden in Friseursalons angeboten, um das Haar zu glätten und zu pflegen. Diese Behandlungen basieren auf der Anwendung von keratinhaltigen Produkten, die das Haar geschmeidiger machen können.
  • Natürliches Keratin wird oft aus tierischen Quellen gewonnen, insbesondere aus Federn, Hörnern, und Klauen von Tieren. Es kann jedoch auch synthetisch hergestellt werden.

Was ist Keratin

Tausche kaputtes, strapaziertes Haar gegen seidig glänzende Längen: Gäbe es einen Beauty-Wunschzettel, stünde dieser Wunsch wohl bei vielen an erster Stelle. Denn Hand aufs Haarstyling-Herz – das, was die Haare heute mit Hitze-Stylings und regelmäßigem Färben so aushalten müssen, kann sie ganz schön auslaugen. Je mehr du deine Haare also strapazierst, desto wichtiger ist es auch, ihnen regelmäßig eine Extraportion Pflege zukommen zu lassen.

Genau hier kommt die Booster-Wirkung von Keratin ins Spiel. Dabei handelt es sich um ein Faserprotein (Eiweiß), aus dem deine Haare, Finger- und Fußnägel aufgebaut sind. Um das zu verstehen, lohnt ein näherer Blick auf die Anatomie der Haarstruktur, die aus drei Schichten besteht:

  • Cuticula: Die Schuppenschicht besteht aus in Wuchsrichtung gerichteten Hornschuppen, die wie winzige Dachziegel übereinander angeordnet sind. Bei gesundem Haar liegen sie glatt am Haar an und lassen es glänzen. Je strapazierter das Haar ist, desto mehr stehen die Schuppen ab, das Haar glänzt nicht mehr.
  • Cortex: Der Großteil des Haares macht der Faserstamm aus, der aus spiralförmigen Keratin-Molekülen besteht. Seine Festigkeit hat er seiner Faserstruktur zu verdanken: Die Keratine verbinden sich im Cortex zu Mikrofibrillen, diese wiederum lagern sich zu Makrofibrillen zusammen. Ist der Cortex intakt, ist das Haar elastisch und widerstandsfähig. Alle chemischen Styling-Prozesse setzen am Cortex an: Färbst du deine Haare oder lässt du sie in eine Dauerwelle legen, findet das genau hier statt.
  • Medulla: Ganz im Inneren des Haares befindet sich der Markkanal, der mit einer hornartigen Substanz gefüllt ist und immer wieder Hohlräume aufweist. Keratin macht also etwa 90 % der Haarstruktur aus, der Rest setzt sich aus Wasser, Lipiden und Pigmenten zusammen. Keratin spielt für die Gesundheit deiner Haare eine tragende Rolle, denn das Protein erfüllt viele wichtige Aufgaben: Es verleiht dem Haar seine Struktur und ist gleichzeitig sehr elastisch. Keratin ist temperaturbeständig und nicht wasserlöslich. Es kann die Haare also schützen, von innen stärken und sie flexibel und geschmeidig halten.

Natürlich ist Keratin nicht unzerstörbar. Bei häufigem Kontakt mit Chemikalien oder heißen Styling-Tools von über 180 Grad, können sich die verbindenden Brücken innerhalb der Keratin-Moleküle lösen. So kann Keratin verloren gehen und kleine Keratin-Lücken können entstehen. Die Folgen können dann trockenes, poröses Haar, Haarbruch, Frizz oder Spliss sein.

Protein-Power: Das sind die Vorteile von Keratin für deine Haare

Ist dein Haar durch viele Styling- oder Färbe-Sessions in seiner Struktur angegriffen, kannst du mit Keratin von außen nachhelfen. Wie flüssige Bausteine können sich Keratin-Moleküle im Haar anlagern und dort poröse Stellen kitten. Sie können das Haar schützend ummanteln und die aufgeraute Schuppenschicht anlegen. 

Neben diesen Benefits kann Keratin noch ein kleines Haar-Wunder vollbringen: Keratin kann deine Haare glätten und ihnen über Wochen ein seidig-samtiges Finish verleihen – ganz ohne den täglichen Glätteisen-Einsatz. Ursprünglich kommt die Haarglättung mit Keratin aus Brasilien, deshalb trägt sie auch oft den Titel "Brazilian Blowout”. Du kannst deine*n Friseur*in um eine Glättung mit Keratin bitten, das Treatment aber auch selbst zuhause versuchen. Wie das funktioniert, erfährst du weiter unten im Text. 

Wann eine Keratin-Behandlung für deine Haare sinnvoll ist

Es gibt verschiedene Haar-Zustände, bei denen Keratin seine positive Wirkung entfalten kann:

  • Bei coloriertem Haar
    Wie bereits oben erwähnt, spielt sich das permanente Haarefärben im Inneren der Haare ab. Besonders bei häufigem Färben oder Blondieren kann dieser chemische Prozess den Haaren ganz schön zusetzen. Mit der Unterstützung von Keratin kannst du die Schäden minimieren und deiner neuen Farbe lebendigen Glanz verleihen. 
  • Bei strukturgeschädigtem Haar
    Kommen bei deinem Haarstyling Föhn, Glätteisen oder Lockenstab täglich zum Einsatz? Dann kann es sein, dass deine Haare durch die regelmäßige Hitzeeinwirkung in ihrer Struktur geschädigt sind. Das erkennst du daran, dass die Haare auch frisch gewaschen und gestylt einfach matt aussehen. Sie lassen sich nicht mehr so gut stylen lassen und sind an manchen Stellen abgebrochen, in den Spitzen hat sich vielleicht sogar schon Spliss ausgebreitet. Keratin kann hier doppelt wirken: Es kann kleinere Schäden im Haar kitten und sich gleichzeitig wie ein Schutzschild vor äußeren Einflüssen um die Haare legen.  
  • Bei lockigem Haar oder Dauerwelle
    Bei Locken sind die Haarlängen oft trocken. Keratin kann hier den Ausgleich schaffen und die Längen gesund glänzen lassen. Doch keine Sorge, ein Glättungseffekt wird hier nicht eintreten – das Power-Protein kann für eine schönere Locken-Definition bis in die Spitzen sorgen.
  • Bei Frizz
    Naturgewelltes oder krauses Haar leidet oft unter widerspenstig abstehenden Härchen, die sich vor allem bei hoher Luftfeuchtigkeit kaum bändigen lassen. Auch hier kann sich Keratin wie ein schützender Film um die Haare legen, ohne sie zu beschweren. So kann die Feuchtigkeit den Haaren nichts antun. Auch eine Haarglättung mit Keratin kann hier Ruhe ins Haar bringen.

So kannst du Keratin-Produkte in deine Haarpflege integrieren

Hochdosierte Keratin-Produkte für Zuhause können deine Haare gesund und glänzend aussehen lassen – insofern du sie regelmäßig anwendest. Will sagen: Mit einer einmaligen Haarwäsche mit einem Keratin-Shampoo wird noch kein großer Effekt eintreten, das Keratin lagert sich erst nach und nach im und um das Haar an. Um das gehypte, seidige Keratin-Finish zu bekommen, lohnt es, mehrere Keratin-Produkte nacheinander zu benutzen.

In folgenden Haarpflege-Produkten und Tools ist Keratin enthalten: 

  • Shampoo: Meist sind Keratin-Shampoos als Shampoos für brüchiges, geschädigtes oder widerspenstiges Haar gekennzeichnet. Durch die Haarwäsche mit Keratin-Shampoos startest du deine Keratin-Pflege schon beim Shampoonieren.
  • Conditioner: Auf ein Keratin-Shampoo sollte immer die Anwendung eines Kreatin-Conditioners folgen, im Idealfall vom gleichen Hersteller. Trage ihn im tropfnassen Haar auf und lass ihn kurz einwirken. Die Keratine haben so die Möglichkeit, sich am Haar auszulagern und die Schuppenschicht zu schließen
  • Kur/Maske: Einen ultimativen Keratin-Boost kann deinem Haar eine luxuriöse Keratin-Maske oder -Kur verleihen. Trage sie einmal pro Woche im handtuchtrockenen Haar auf und arbeite sie mit einem grobzinkigen Kamm ins Haar ein. Lass die Kur unter einem Handtuch-Turban mindestens zehn Minuten einwirken, gerne auch 20 Minuten. Durch die entstehende Wärme unter dem Handtuch können die Proteine besonders gut ins Haar eindringen. 
  • Leave-in: Gerade wenn Hitzestylings zu deiner täglichen Routine gehören, ist ein Keratin-Leave-in nach Shampoo und Conditioner ein Muss. Denn es kann sich um deine Haare legen und sie so vor Hitzeeinwirkung schützen. Neben dem Thermalschutz enthalten einige Keratin-Leave-in-Formulierungen auch einen UV-Schutz. Das ist super, wenn bei dir der nächste Urlaub in der Sonne ansteht. Leave-ins gibt es als Fluid, Milch, Creme oder Öl. Trage dein Leave-in im handtuchtrockenen Haar auf und style deine Haare anschließend wie gewohnt.
  • Glätteisen: Tatsächlich gibt es auch Glätteisen, deren Heizplatten die Haare während der Anwendung mit Keratin-Öl pflegen. Sie sind besonders schonend und können das Eindringen von Keratin ins Haar verstärken.

Step-by-Step: So gelingt die Haarglättung mit Keratin zuhause

Möchtest du noch einen Schritt weiter gehen, und deine Haare mit Keratin nicht nur pflegen, sondern sie für mehrere Wochen glätten, gibt es ein besonders intensives Keratin-Treatment. Der bereits erwähnte Brazilian Blow-Out kann deinen Längen für bis zu vier Wochen das “Glätteisen-Glatt-Gefühl” verleihen. Sein Geheimnis: Das Keratin wird unter Hitzeeinwirkung in das Haar eingeschleust. Um dir die Kosten für diese Behandlung beim Profi zu sparen, kannst du dir auch ein Produktset für eine DIY-Glättung zulegen und zuhause selbst loslegen. Meist enthält das Glättungs-Set ein Shampoo, einen Conditioner und eine Maske. Diese Sets sind für alle Haartypen geeignet. Alles was du dazu noch brauchst sind ein Föhn und eine Paddle Brush, falls vorhanden auch ein Glätteisen. Für die Behandlung solltest du etwa eine bis drei Stunden Zeit einrechnen.

Mit der folgenden Anleitung gelingt dir die Keratin-Haarglättung zuhause:

  1. Vorwäsche: Wasche deine Haare gründlich, du solltest bei dieser Wäsche sämtliche Stylingrückstände und auch Silikone aus den Haaren entfernen. Anschließend föhnst du sie vollständig trocken. Je nach Hersteller kann manchmal auch es sein, dass du die folgende Maske im feuchten Haar aufgetragen musst – die genauen Schritte entnimmst du der Packungsbeilage.
  2. Keratin-Maske: Teile deine Haare am besten horizontal in zwei Teile, den oberen Teil steckst du nach oben fest. Arbeite die Keratin-Maske nun Strähne für Strähne in die trockenen Haare ein, starte mit den unteren Haaren. Anschließend lässt du die Maske, je nach Hersteller-Angabe, 15-20 Minuten einwirken.
  3. Wärmeeinwirkung: Kämme deine Haare nun einmal gründlich durch, um überschüssiges Produkt zu entfernen. Verwende dazu am besten einen grobzinkigen Kamm – er ist leichter zu reinigen. Dann beginnt die Glättung: Föhne Strähne für Strähne über eine Paddle Brush komplett trocken. Achte dabei darauf, die Haare mit der Bürste immer unter Zug zu halten und sie richtig glatt zu ziehen. Am Hinterkopf kann das Glattföhnen schwierig werden – vielleicht bittest du deine*n Partner*in oder eine*n Freund*in um Hilfe. So kann das Ergebnis gleichmäßig werden, anstatt am Hinterkopf Wellen aufzuweisen. Um den Versiegelung-Effekt zu verstärken, kannst du zusätzlich im Anschluss Strähne für Strähne mit dem Glätteisen glatt ziehen.
  4. Nachwäsche: Je nach Hersteller wäschst du die Haare zum Abschluss ein- bis zweimal mit einem beiliegenden Shampoo und Conditioner. Zum Abschluss föhnst du sie trocken. Für beste und langanhaltende Ergebnisse solltest du die kommenden drei Tage auf Haarewaschen und aufwendige Styling-Sessions verzichten

Das Ergebnis der Keratin-Haarglättung für Zuhause kann bis zu vier Wochen halten. Lässt du dir die Haare beim Profi glätten, kann der Glatt-Effekt drei bis sechs Monate im Haar bleiben.

Gibt es vegane Keratin-Alternativen?

Die meisten Pflegeprodukte enthalten Keratin aus gemahlenen Federn, Hörnern, Haaren oder sogar Hufen. Wenn du in deiner Haarpflege lieber auf tierische Produkte verzichten möchtest, stehen dir eine Reihe veganer Keratin-Alternativen zur Auswahl. Bei diesen Formulierungen handelt es sich um synthetisch hergestelltes Keratin, das aus den Aminosäuren bestimmter Pflanzenextrakte hergestellt wird. Pflanzliche Keratin-Lieferanten sind unter anderem Soja, Weizen oder Mais. Für noch mehr Geschmeidigkeit enthalten diese Produkte oft noch wertvolle Öle wie Mandel- oder Arganöl.

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